01.- 07. 03. 2018 Marrakech, heimliche Hauptstadt Marokkos
Nach einer Woche im grünen Palmenhain vor der Kleinstadt Tafraoute verlassen wir schweren Herzens diese wundervolle Landschaft und steuern die Großstadt Marrakech an. Auf der Fahrt erleben wir noch einmal schöne Aussichten in die Täler des Antiatlas. Auf der gut ausgebauten Autobahn von Agadir nach Marrakech stranden wir dann an einer Raststätte bei heftigen Windböen und peitschendem Regen. Eine Weiterfahrt ist mit dem Gespann unverantwortlich und so übernachten wir zwischen Lastwagen bei ständigem Lärm. An Schlaf ist kaum zu denken. Am nächsten Morgen erreichen wir dann unseren schön gelegenen Campingplatz „Relais“ an der Peripherie der Metropole Marrakech.
Marrakech ist mit ihrem orientalischen Flair die marokkanischste der 4 Königsstädte dieses Landes. In der Medina fühlt man sich tatsächlich wie im Märchen von 1001 Nacht. Im Labyrinth der engen Gassen kann man stundenlang bummeln und jede Frau wird hier fündig an Schmuck, Kleidung, Handwerkserzeugnissen, Duftstoffen, Gewürzen, Schuhen und allerlei Nippes, was man doch nie braucht. Der Mann versucht stets den Preis so weit wie möglich herunter zu handeln – und ist dann doch meist der Verlierer. Nun ja, im Urlaub sitzt der Dirham eben doch etwas lockerer und in einem Wohnwagen lässt sich so mancherlei verstauen. Auf dem zentralen Platz Djemaa el-Fna tummeln sich am Tag die Gaukler und Schlangenbeschwörer. Auch sie versuchen dem Touristen jeden Dirham aus der Tasche zu ziehen – die Atmosphäre ist dennoch unbeschreiblich schön und lädt zum Verweilen ein. Am Abend dampfen hier die Tajinen in den Garküchen aus allen Rohren und machen Appetit. Der Name „Djemaa el Fna“ erinnert daran, dass hier früher die Köpfe der Gehengten öffentlich aufgespießt wurden. Heute findet man nur Spieße mit leckerem Ziegen-, Schaf- oder Rindfleisch, serviert mit Gemüse und Couscous oder Reis.
Durch den Antiatlas nach Marrakech
Marrakech
Vor den Toren Marrakechs
ANIMA von Andre Heller
Symbiose von Kunst und Natur
08.03.2018 Der Kreis schließt sich in Assilah
Hier hat unsere Marokkoreise am 14. Januar begonnen. Nun verabschieden wir uns in dieser Stadt wieder von Afrika. Die Rundreise durch dieses wunderbare Land hat uns ein drittes Mal fasziniert.
! Marokko, wir werden wieder kommen !
So langsam beginnt die Heimreise
Zum dritten Mal erlebten wir Marokko als ein wunderbares Land, auch wenn dieses Mal das Wetter zu wünschen übrig ließ. Gegenüber dem deutschen Winter muss sich
Marokko allerdings nicht verstecken. Temperaturen um 20°C können sich allemal sehen lassen. Wiederum haben uns insbesondere die fantastischen Landschaften, die freundliche Bevölkerung und die
orientalische Atmosphäre begeistert. In punkto Essen und Hygiene muss man immer noch deutliche Abstriche machen. Doch dieses Land ist auf dem besten Wege zu einem begehrten Urlaubsland in den
Wintermonaten zu werden.
! Marokko wir kommen wieder !
09.03.2018 Europa hat uns wieder!
Ob Afrika oder Europa, das Wetter ist überall gleich. Europa empfängt uns mit heftigem Regen, nur etwas kühler als uns Afrika gehen ließ. Vielleicht können wir nun noch ein paar schöne Tage in Spanien verbringen, die Hoffnung stirbt zuletzt.
12.03.2018 In Fortuna überwintert die internationale Rentnerband
Ein komfortabler Campingplatz mit Thermalbad und angeschlossener Rentnerspeisung (Tagesmenü für 10 Euro) in der Region um Murcia. Da kann man gut
überwintern! Wenn aber wie jetzt auch noch die Marokkoheimfahrer auf den Platz drängen, wird es eng. Alle Plätze sind belegt und so verkrümeln wir uns auf einem nahegelegenen Parkplatz. Bad und
Restaurant können wir als Gäste gegen Eintritt nutzen. Das örtliche Thermalbad erreichen wir im Bademantel - eine Therme vom Feinsten, gerade richtig für uns ohne störende Camper. Nur schade,
dass der Urlaub langsam zu Ende geht.
17.03.2018 Valencia feiert den Frühling
In Valencia steigt am Wochenende das große alljährliche Frühlingsfest. Die Stadt ist voller Touristen, die Stell- und Campingplätze ebenfalls. So haben wir mit viel
Glück einen Platz in Betera ergattert. Von hier erreicht man das Zentrum von Valencia mit der S-Bahn. So stürzen wir uns heute ins Getümmel. Alle sind da, nur der Frühling nicht - es ist sch-kalt
und bewölkt. In der Stadt steppt der Bär, Musik und Geböller in allen Gassen! Da muss die Kultur zurückstehen, wichtiger sind jetzt die Fressbuden am Straßenrand.
Fallas
Die Fallas [ˈfaʎas] (span.) oder Falles [ˈfajes] (val.), sind ein spanisches Frühlingsfest, das jedes Jahr in Valencia und in zahlreichen Orten der Comunidad Valenciana vom 15. bis zum 19. März stattfindet. Hauptattraktion sind teils haushohe Skulpturen aus Pappmaché und anderen brennbaren Materialien, die am letzten Tag des Festes feierlich angezündet werden. Sie heißen ebenfalls Fallas und haben dem Fest seinen Namen gegeben.
20.03.2018 Entlang des Mittelmeeres Richtung Heimat
Das schlechte Wetter treibt uns voran. Dennoch wollen wir nicht einfach flüchten sondern auch noch die Landschaft genießen. Das fällt auf der Autobahn A7/N340 nicht ganz leicht. Bei einer Übernachtung auf einem wunderschönen Parkplatz mit Meerblick fegt uns nachts schier der Sturm vom Asphalt – an Schlaf ist kaum zu denken. So ziehen wir uns anschließend auf einen geschützten Campingplatz bei Blanes nördlich von Barcelona zurück. Blanes ist eine typische spanische Touristenhochburg für Pauschalurlauber, eigentlich nichts für uns. Zur Zeit ist aber noch nichts los, die Hotels und Campingplätze wirken verlassen. Wir genießen das platzeigene Thermalbad - eine Oase der Ruhe mit Top-Ausstattung im Stil eines griechischen Badetempels. So bereiten wir uns auf eine flotte Heimreise vor. In großen Schritten wollen wir die Heimat erreichen.
24.03.2018 Der Kreis schließt sich
Im Winter haben wir Europa verlassen. Jetzt holt uns der Winter in Frankreich wieder ein. Schnee im Zentralmassiv erschwert das Vorankommen selbst auf der Autobahn. Darauf hätten wir gerne verzichtet. Vielleicht empfängt uns Deutschland morgen mit Sonnenschein? Die Überwinterung in Marokko hat sich wahrlich gelohnt. Braungebrannt starten wir in den Frühling.
Im Schneetreiben über das Millau-Viadukt, längste Schrägseilbrücke der Welt.