Jetzt ist Polen offen
Polen war für uns schon mehrmals Transitland ins Baltikum oder zuletzt 2021 in die Ukraine. Jetzt wollen wir dieses Land einmal
richtig kennenlernen. Mit Mir-Tours machen wir eine Städte-Rundfahrt: Zielona Gora, Posen, Torun, Warschau, Lodz, Kattowitz, Breslau. Da sind die Erwartungen
groß!
Wir starten im deutschen Beeskow und überschreiten die Grenze bei Franfurt-Oder. Vorher machen wir einen kurzen Halt in Lübben im Spreewald. Hier gibt es bekanntlich die tollen Gurken - für die, die es gerne sauer mögen.
03.07.2024 Beeskow
Auf dem Campingplatz in Beeskow, 30 km vor der Grenze zu Polen warten wir auf die Teilnehmer der Polenreise und bereiten uns mental auf diese von Dana uhd Vitas
geführte Tour vor. Die polnische Sprache lassen wir da außen vor, sie ist für uns unerlernbar. Morgen gibt es noch ein Begrüßungsessen, am Freitag beginnt dann die Tour.
05.07.24 Endlich Polen
Auf kurzer Autobahnfahrt (180 km) erreichen wir in Polen den unaussprechlichen Ort Wolsztyn. In dichtem Kiefernwald rangieren wir unsere 11 Womos zurecht. Irgendwie finden alle einen Platz. Strom und Wasser vorhanden, aber kein Fersehen im Wald möglich und das WLAN macht auch nur kurze Sprünge. Und das am Tag des Viertelfinales Deutschland gegen Spanien. Die Fußballfans müssen leiden oder selber kicken (ein Ball wird sich wohl noch auftreiben lassen). Gott sei Dank kann ich ohne Fußball leben!
Letzte Meldung: In der Nähe gibts ein Lokal mit Fernseher. Schnell ein Taxi her und ab gehts zum Fußball-Gucken.
Kein Taxi verfügbar, also schnell aufs Fahrrad.
Und die Moral von der Geschicht: "Verkaufe nie dein Wohnwagen nicht"
Da hätten wir kurz abgekuppelt und wären mit dem Auto zum Fußballgucken gefahren.
Mit dem Womo ist hier im Wald kein Fortkommen möglich.- zu viele Bäume!
Wolsztyn
Bei herrlichem Sonnenschein werden wir mit einem Bus nach Wolsztyn gefahren. Eine nette polnische Kleinstadt, aufgeräumt und sauber. Der berühmteste Sohn der Stadt ist der Nobelpreisträger Robert Koch, der hier 8 Jahre gelebt und gearbeitet hat, In seinem ehemaligen Wohnhaus ist heute ein Museum zu seinen Ehren eingerichtet.
08.07.24 Posen
In strahlendem Sonnenschein erleben wir die Bezirkshauptstadt von Großpolen mit 540.000 Einwohnern. Am Stadtrand sind wir auf einem Campingplatz untergebracht, der in einem Erholungsgebiet der Stadt mit fußläufigem Straßenbahnanschluss liegt. Um 10 Uhr geht’s in die Altstadt, die uns eine nette deutsche Führerin erklärt. Die Stadt gefällt mit vielen schönen Gebäuden und einem beeindruckenden Marktplatz am Rathaus. Bei über 30 Grad sind wir bis 14 Uhr gemolken und bereit zur Heimfahrt mit der Tram. Auch hier fällt, wie bereits in Wolsztyn, die Sauberkeit und Aufgeräumtheit auf. Das Straßenbild prägen die schicken neuen Straßenbahnen und die Rücksicht der Autofahrer auf die „hitzeleidenden“ Fußgänger. Sie halten an Zebrastreifen tatsächlich an.
10.07.24 Torun
Auf der Fahrt von Posen nach Torun (150 km) machen wir einen Abstecher zum Exploseum, eine ehemalige Fabrik zur Herstellung von Sprengstoffen (Nitroglycerin und Dynamit). Die Erwartung war für einen Chemiker groß, die Enttäuschung aber größer. Außer langen Tunnelgängen und einigen Bildern an den Wänden mit polnischer Erklärung war nur wenig zu sehen. Die Gebäude mitten im Wald sind größtenteils Ruinen.
Wir erreichen Torun bei brütender Hitze und lassen uns auf dem gut ausgestatteten Campingplatz nieder. Hier werden wir 2 Tage verbringen. Am ersten Tag fahren wir mit dem Bus über die Weichsel in die Altstadt. Bei 34 Grad erleben wir eine zweistündige interessante Stadtführung, das reicht bei diesen Temperaturen. Die Stadt beeindruckt. Auch hier schöne Gebäude verschiedener Stilrichtungen, bevorzugt roter Backsteinbauten. Auch diese polnische Stadt hat einen berühmten Sohn, nach dem viele Institutionen und die Uni der Stadt benannt sind: Der berühmte Astronom Nikolaus Kopernikus ist hier geboren. Am Abend treffen wir uns noch einmal in der Altstadt zu einem gemeinsamen Abendessen. Jetzt schlägt das Wetter endlich um, auf dem Heimweg ist bereits der Regenschirm bei Gewittergrollen aus der Ferne angesagt.
Der Donnerstag steht zur freien Verfügung. Da wird man auf dem Campingplatz chillen und die Vorräte beim nahen Lidl auffüllen. Lidl lohnt sich auch in Polen.
Weiter gehts in Polen Teil 2