3.12.2024 Die Heimfahrt beginnt
Schweren Herzens verabschieden wir uns von Lilia und Matthias und ihrem Paradies. Am Abend wartet unsere Fähre nach Civitavecchia im Hafen Tunis, der gar nicht so einfach mit unserem Navi zu finden ist. Ein kleines Schild weist uns gerade noch rechtzeitig den Weg zum Grimaldi-Kai.
Die 18-stündige Fährfahrt ist nicht gerade der Hit. Einfache Außenkabine ohne Fernsehen und WLAN – nur zum Schlafen zu gebrauchen. In allen Gängen liegen Menschen kreuz und quer auf dem Boden, teils mit Luftmatratze oder Klappbett oder ganz ohne auf einer dünnen Decke. Die Verpflegung passt sich dieser Situation an. Die meisten haben ihre Brote dabei, das Essen an der Theke ist teuer und fast ungenießbar. Eine Fähre ist eben keine Luxus-Kreuzfahrt. So sind wir froh dass wir Civitavecchia termingenau erreichen. Unseren Stellplatz in Vitorchiano finden wir leicht, wir kennen ihn von der Hinfahrt.
Über mehrere Etappen -Vitorchiano (I), Maranello (I), Innsbruck (AT), Sulzemoos (D) erreichen wir am 08.12.2024 wohlbehalten unsere Heimat Ladenburg.
Eindrücke unserer Tunesienreise
· Tunesien ist ein wunderschönes arabisches Land, vergleichbar mit Marokko
· Noch schlimmer als in Marokko ist fast das gesamte Land vermüllt. Der Plastikmüll wird vom Wind über die gesamte Landschaft verteilt. Aber auch Sperrmüll wird überall „entsorgt“. Nur Touristengegenden werden teilweise vom Müll befreit. Zögerliche Ansätze einer Müllabfuhr. Selbst Autos werden dort entsorgt, wo sie gerade stehen bleiben, in der Landschaft.
· Abwechslungsreiche Landschaft: Weite Landflächen, Wüste, Gebirge, tiefe Schluchten, Salzseen
· Wahnsinnsverkehr in den Dörfern und Städten. Jeder hat seine eigenen Verkehrsregeln. Tunesier sind Weltmeister im Drängeln: Tut sich eine Lücke auf, so wird sofort eine neue Fahrspur eröffnet, egal ob sie markiert ist oder nicht. Die Markierungen auf der Straße betrachten sie als „Nette Straßenbemalung“
· In einer nur kleinen Stadt gibt es mindestens 3 Hubbel zur Verkehrsberuhigung. Sie werden angekündigt, sind aber oft besonders hoch. In größeren Städten findet man sie vor jedem Zebrastreifen. Übersieht man eine Ankündigung, so gerät die gesamte Ladung inklusive Fahrer und Beifahrer in die Schwerelosigkeit mit hartem Aufschlag.
· Straßenbeschaffenheit von gut bis tiefe Schlaglöcher
· Preisgünstiges Reisen. Diesel ca. 0,70 Euro/L . Geringe Mautgebühren auf der A1
· Freundliche, hilfsbereite Bevölkerung
· Essen meist scharf und salzlos. Restaurantbesuch lohnt sich kaum. Preisgünstig
· Selten echte Stellplätze, nur an Hotel angrenzende Parkplätze mit schlechter Ver- und Entsorgung. Ausnahme: Unser Paradies bei Lilia und Christian nahe Latrach
· Angenehme Temperaturen im November 25-30 Grad
· Brot kostet 6 Cent (Baguette). Dreimal als Touri über den Tisch gezogen für 1,5 Euro
· Weniger verschleierte Frauen als in Deutschland!
· Ob alt, ob jung, ob groß oder klein, jeder grüßt freundlich, ob er dich kennt oder nicht. Kinder winken uns Touristen zu und betteln nur selten.
Fazit
Eine Tunesienreise lohnt sich allemal
Wir werden wieder kommen