21.11.24 Tamerza
Tunesien wird von Tag zu Tag schöner. Durch eine weitere Salzwüste iimmer gen Westen nähern wir uns den Ausläufern des Atlasgebirges, das wir von Marokko kennen.
Aus dem Morgendunst steigt diese Wand vor uns auf, die wir dann über Serpentinen erklimmen. In engen Tälern breiten sich Oasen wie Chbika mit Wasserfällen aus, ein grandioser Anblick. In Tamerza
angekommen, machen wir noch eine Tour durch die dortige Felslandschaft mit herrlichem Ausblick vom höchsten Punkt. Wir sind im tiefsten West-Tunesien angekommen, gerade mal 3 km von der Grenze zu
Algerien entfernt. Auf einem Parkplatz in der Stadt verbringen wir unversorgt die Nacht, um am nächsten Morgen um 6:15 Uhr zum Sonnenaufgang in die Berge zu fahren. Dort befindet sich die
"Rommelpiste", wo sich im 2.Weltkrieg so einiges abspielte.
22.11.24 Sbeitla
6:15 Uhr Abfahrt zum Sonnenaufgang auf einem Hochplateau. Das ist eine unchristliche Urlaubszeit aber allemal lohnend. In Kolonne führt uns unser Guide Faruk mit seinem Motorrad ins Gelände - eigentlich für Womos ungeeignet, aber wir wollens wissen. Der Sonnenaufgang auf dem Plateau ist atemberaubend, eine Aussicht bis rüber nach Algerien, wie wir es noch nicht gesehen haben. Wir blicken hinab auf die Rommelpiste. Der Feldherr hat hier eine Piste für seine Panzer sprengen lassen. Wir sind vom Anblick einfach begeistert. Eine Steigerung in puncto Abenteuer kann es kaum noch geben.
Nach der Offroadtour geht es weiter, 240 km bis Sbeitla. Aufregendes "Onroad" durch viele kleine Ortschaften. Hier passieren wir auch mehrere Polizeikontrollen, werden aber freundlich durchgewunken. Bei 3 Teilnehmern unserer Gruppe klappt das nicht so. Sie werden bis zu unserem Stellplatz in Sbeitla eskortiert, warum auch immer.
23.11.24 Kultur in Sbeitla
Auch Kultur gehört zu einer Abenteuerreise. Hier ist fußläufig vom Stellplatz am Hotel Sufetula ein großes Areal mit Ausgrabungen römischer Bauwerke. Steinegucken
vom Feinsten mit sachkundiger Führung nach einem gemütlichen Chill-Vormittag.
24.11.24 Dougga
Von Sbeitla fahren wir streng gen Norden entlang der algerischen Grenze. Gemütliche Fahrt über Land durch zahlreiche Ortschaften. Auch am Sonntag ist viel los auf den Gassen. Dann stoppt uns die Polizei und hält uns auf, bis alle Womos zusammen sind. Jetzt beginnt eine ca. 70 km weite Kolonnenfahrt mit Polizei voraus. Warum auch immer, aber wir fühlen uns sicher, können allerdings nicht mehr individuell anhalten. So erreichen wir noch rechtzeitig Dougga.
Hier gibt’s „Steinegucken 2“. Eine römische Ausgrabung, die seit 1997 Weltkulturerbe ist. Unser Führer, der uns ab Sbeitla begleitet, erklärt uns die imposanten Ruinen.
26.11.24 Tabarka
Wir fahren noch einmal über Landstraßen durch viele kleinere Städte. Da ist immer was los. Die Gebirgslandschaft fordert dem Fahrer mit den vielen Kurven und Kehren so einiges ab. Die Schönheit der Landschaft gleicht alle Kurven aus. Wir erreichen Tabarka, eine Stadt mit 15000 Einwohnern, jetzt haben wir wieder das Mittelmeer erreicht und lassen uns im Yachthafen nieder, mit einem schönen Blick auf die Uferpromenade. Hier verbringen hauptsächlich Tunesier ihren Urlaub, also eine typische Touristenstadt mit vielen Souvenirgeschäften aber auch einer lebhaften Altstadt.
27.11.24 Bizerte
Heute ist unser letzter Fahrtag. In Bizerte, der nördlichsten Stadt Afrikas, werden wir uns morgen von der Gruppe verabschieden. Die meisten schiffen morgen Abend in Tunis ein. Unsere Fähre nach Civitavecchia ist erst am 3. November gebucht, so haben wir noch einige Erholungstage vom Tourenstress.
Die Fahrt nach Bizerte führt uns kurven- und schlaglochreich durch die Kornkammer Tunesiens Hier regnet es ab und an, so dass genügend Wasser für die Landwirtschaft vorhanden ist.
Nachmittags bleibt noch Zeit für einen Bummel durch die schöne Altstadt und den Hafen von Bizerte. Die vielen blau-weißen Häuser erinnern uns an Chefchouen in Marokko. Am Abend klingt der letzte Tag mit einem opulenten Essen aus.
28.11.24 Latrach
ein tunesisches Paradies
Hier in der Nähe von Latrach, 150 km südöstlich von Tunis haben Lilia (Tunesierin) und Matthias (Deutscher) ein wahres Paradies aufgebaut. Ein echtes Geburtstagsgeschenk für mich? Camping mit tollen Ferienhäusern inklusive Kleinzoo, da lässt man sich gerne nieder. Die Anreise ist schwierig, wir habens gemeistert, Roland hats auf „Park4night“ gefunden, ein echter Geheimtipp. Hier wollen wir mit Martina und Roland unsere letzten Urlaubstage in Tunesien verbringen. Abhängen und Sonnen-Chillen sind neben Aufräumen, Putzen und Kochen unsere Hauptbeschäftigungen, bis am Dienstag unsere Fähre in Tunis startet.