9.3.2020 - Immer wieder Ungarn
Im Land der Thermalbäder sind wir zu Hause, hier fühlen wir uns wohl, auch wenn wir mit der Politik Orbans nicht so ganz einverstanden sind. Dieses Mal wollen wir nach Celldömölk mit neu angelegtem Stellplatz und einem modernen Bad. Danach ziehen wir uns dann wieder auf unseren Standardplatz in Hegykö zurück. Hier warten der Friseur und der Masseur bereits auf uns. Vorher besuchen wir unsere Freunde in Bad-Friedrichshall und statten uns mit einem E-Bike aus.
Celldömölk
Celldömölk ist eine Kleinstadt mit 60000 Einwohnern, 50 km südlich vom Plattensee. Eigentlich eine ganz unauffällige ungarische Stadt mit nur wenig Sehenswertem. Wir sind ja auch nur wegen des neuen Thermalbades hier, aber auch das enttäuscht mit seinen drei kleinen Becken. Da werden wir uns doch bald nach Hegykö aufmachen.
Die weite Ebene Ungarns wird gleich neben Celldömölk durch einen steil aufragenden Vulkanberg unterbrochen. Das ist die Gelegenheit, eine Steilfahrt mit dem E-Bike zu unternehmen. Ohne große Kraftanstrengung oben angekommen, lohnt der Blick in den tiefen Vulkankrater mit einer Breite von mehreren hundert Metern. Die erkaltete Lava ist in große Basaltbrocken zerfallen. Von hier oben lohnt der Blick auf Celldömölk und unseren Stellplatz. Die rasante Abfahrt mit dem Bike versöhnt mit dem allerdings dank E-Unterstützung mühelosen Anstieg.
12.3.2020 Hegykö
Nun haben wir unser Sara-Thermalbad in Hegykö erreicht. Hier sind wir zu Hause und genießen die Zeit auf dem zur Zeit wenig belegten Campingplatz. Auch vor dem Coronavirus fühlen wir uns hier sicherer als zu Hause, in Ungarn gibt es bisher nur wenige Fälle und mit großen Menschenmassen kommen wir hier auch nicht in Berührung. Die Trennung von unseren Enkeln fällt uns hier leichter als daheim, wo wir ja auch keinen Kontakt mit ihnen aufnehmen sollten. Über Skype und WhatsApp ist der Virus bisher noch nicht übertragbar! Für die Heimreise in frühestens einer Woche machen wir uns noch keine Gedanken. Schlimmstenfalls bleiben wir im Wohnwagen in Quarantäne, das halten wir mit unseren Vorräten locker aus.
Thermalen bis sich die Haut auflöst
Der Coronavirus machts möglich: Das Bad ist wegen Tourimangel lotterleer. Die meisten sind abgereist und die Grenze ist für Einreisende dicht. So können wir das tolle Wasser in vollen Zügen genießen. Es hilft gegen Gelenkschmerzen und jederart Frauenleiden. Und tatsächlich: Meine Gelenkschmerzen sind verschwunden und Frauen mag ich nun besonders gut leiden.
16.03.2020 Vorzeitiges Ende
Jetzt wird es auch hier etwas langweilig. Fünf Leute im Thermalbecken lassen zwar genügend Abstand halten, aber es will einfach keine Stimmung aufkommen. Wir hoffen nur, dass uns Ungarn raus, Österreich durch und Deutschland wieder reinlässt. Morgen früh wollen wir aufbrechen.
17.03.2020 Hurra, wir habens geschafft !!
Wir hatten schon das Schlimmste befürchtet. Nun ging aber alles ganz glatt. Die Ungarn haben uns nach Österreich durchgewunken, der Bayer schaute an der deutschen Grenze nur kurz durchs Fenster, mit der Bemerkung "basst scho". Und schwuppdiwupp waren wir in der Heimat. Noch eine Übernachtung in Sulzemoos, dann hat uns Ladenburg wieder.