24.8.2021 -
Südosteuropa
Nachdem unsere Russlandreise 2020 coronös gescheitert ist, wollen wir uns dieses Jahr vollständig geimpft dem Osten vorsichtig nähern. Mit „MirTours“ nehmen wir an einer geführten Tour mit weiteren 12 Womo-Einheiten als einziges Wohnwagengespann teil. Über Polen und Ukraine wollen wir das fast unbekannte Land Moldawien näher kennenlernen. Einst Sowjetrepublik und seit 1991 selbständig, führt dieses kleine Land ein Dasein in Abgeschiedenheit am Rande Europas. Das ist etwas für uns, weg vom Massentourismus in unseren Westgefilden! Da kann man bestimmt noch so einige Abenteuer erleben, Komfort haben wir eh in unserem Wohnwagen „Buddy Joe“ dabei. Wir freuen uns auf diese „Ost-Schnuppertour“, der eventuell in den nächsten Jahren Größeres folgt.
Holpriger Start
Der Start unserer Reise wird bereits nach 30 km unterbrochen: Ausweise vergessen, Wohnwagen abhängen und zurück nach Ladenburg. So verlieren wir über eine Stunde, aber gerade noch rechtzeitig bemerkt - Glück im Unglück. An der ersten Grenze wäre sonst die Reise zu Ende gewesen. So erreichen wir gerade noch Eisenach und übernachten auf einem lauten Rastplatz. Dresden erreichen wir bei Sonnenschein doch gleich schlägt das Wetter um: Dauerregen bei 15 Grad. Das bleibt 3 Tage so, nur Shopping von Laden zu Laden möglich. Das macht Frauen glücklich und Männer ärmer. Bilder nur bei kurzen Regenpausen.
Jeder bekommt das Wetter, das er verdient hat. Also kann es nur besser werden.
Polen erreicht
Polen empfängt uns recht unfreundlich mit einer komplizierten Autobahnmaut-Regelung. Für Fahrzeuge über 3,5 t (Gesamtgewicht des Gespanns) stellt das Land gerade von Via-toll auf e-toll um. Das klappt aber nicht so ganz und so hat man uns nach einigem Suchen an der zweiten Maustelle eine Via-toll-Box verpasst, die wir aber nicht verstehen. Mal sehen, was wir dann an der Grenze abdrücken müssen. Der Campingplatz hats auch versucht. Mein Pickup wird als Bus berechnet. Nicht mit uns - Geld zuzrück. Jetzt warten wir hier bis Mittwoch auf unsere Mitreisenden und die Reiseleitung. Das Wetter bessert sich ganz langsam.
Breslau (Wrozlaw)
Breslau, die einstige Hauptstadt Schlesiens wurde nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg zu einem erheblichen Teil wieder aufgebaut, aber auch einige Baulücken und heruntergekommene Häuser prägen die Stadt. So schockt uns zunächst auch die Ankunft am Campingplatz. Doch als sich das Tor öffnet, war die Welt wieder in Ordnung.
Ein Ausflug mit dem Bus in die historische Altstadt beeindruckt uns. Das gotische Rathaus aus dem 14./15. Jahrhundert ist die Perle der Altstadt. Tolle Häuserfassaden prägen die Umgebung um den großen Rathausplatz. Hier kann man vorzüglich bummeln und Urlaubsstimmung bei einem Kaffee aufkommen lassen.
3.9.21 Krakau
Auf der Autobahn A4 erreichen wir nach 270 km die ehemalige polnische Hauptstadt Krakau. Gut ausgebaut, aber was die Maut kostet erfahren wir erst an der Grenze zur Ukraine. Vielleicht müssen wir dann wegen Insolvenz umkehren?
Krakau war bis ins 17. Jahrhundert die Hauptstadt Polens. Heute können sich die Warschauer und Krakauer genauso gut leiden wie die Mannheimer und die Stuttgarter. Krakau ist zweifellos bis zum heutigen Tag die schönere Stadt und darauf sind die Einwohner auch sehr stolz. Das königliche Schloss auf dem Wawel-Hügel und die Altstadt mit einem der größten Marktplätze der Welt sind die Highlights. Nach einer dreistündigen Stadtführung geht es zurück zum Campingplatz. Ein gemeinsames Essen beschließt diesen stressigen Tag, aber wir sind ja nicht zum Vergnügen hier!
Weiter gehts in Südosteuropa 2